In einem sehr aufwendigen Prozess der sehr viel Erfahrung des Gerbers verlangt, wird dieser Tran durch intensives Einwalken in das durch spezielle Arbeitsgänge wie Äschern, Entkälken und Beizen, vorbereitete, noch rohe Fasergefüge der Häute eingebunden und anschließend mehrmals in erwärmter Luft zur Trocknung aufgehängt.
Dabei oxydiert der Tran mit dem Sauerstoff der Luft zu speziellen Aldehydgerbstoffen die, nachdem die überschüssigen Trananteile wieder aus dem Leder ausgewaschen wurden, ein besonders weiches, gut waschbares und atmungsaktives Sämischleder ergeben, welches im Tragekomfort und Tragehygiene jedem anderen, mit billigeren, mineralisch-chemischen Gerbverfahren hergestellten Ledern überlegen ist. Sämischgegerbtes Wildleder wird als das Feinste aller Leder bezeichnet.
Nachdem das Sämischleder zugerichtet und die Oberfläche besonders fein geschliffen wurde, wird es, meist mit natürlichen Holzextraktfarbstoffen in der gewünschten Farbe gefärbt.